Das Thema Codecs hat bei deutschen Asterisk-Installationen keine so große Bedeutung wie bei Installationen in anderen Ländern. Der Grund besteht darin, dass wir jahrelang ISDN-verwöhnt sind und die Qualität natürlich nicht mehr missen wollen. Entsprechend entscheidet man sich in Deutschland fast immer für den ISDN-Codec G.711 (alaw oder ulaw[51]). ulaw ist die in den USA und Japan übliche Form, alaw die in Europa übliche. Bei einer mit dem ISDN-Netz verbundenen Asterisk-Anlage sollte man immer nur alaw benutzen und ulaw direkt deaktivieren. Dadurch spart man sich eine unnötige Umcodierung.
In Amerika sieht die Codec-Diskussion anders aus. Dort hat man traditionell eher eine schlechte Sprachübertragungsqualität über das oft veraltete Netz und entsprechend niedrigere Ansprüche. Für die meisten Amerikaner ist ein Umstieg auf den G.711-Codec immer ein Sprung zu einer viel besseren Qualität (einer der Gründe, warum VoIP in Amerika schneller populär wurde als in Deutschland).
[51] Eigentlich µ-law (Das ist der griechische Buchstabe my, im physikalischen Einheitensystem als Präfix für micro.)
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