Auch wenn es eigentlich nicht unmittelbar mit der
VoiceMail-Funktion von Asterisk zu tun hat, gehört das
Dial-by-Name-Directory[66] sinngemäß in dieses Kapitel. Es wurde von den
Asterisk-Entwicklern als Teil des Voicemail-Systems programmiert und
greift auf Daten der Datei voicemail.conf
zu.
Wenn wir für das Beispiel in „Die Voicemailbox der Familie Meier“ die folgende Konfiguration zugrunde legen ...
[general] format = gsm [default] ; Ext. => Passw.,Vorname Nachname,E-Mail,P.,Optionen ; ^^^^^^^^^^^^^^^^ 200 => 1234,Horst Meier 201 => 1234,Eva Meier 202 => 1234,Peter Meier,peter@die-familie-meier.de 203 => 1234,Lisa Meier,lisa@die-familie-meier.de,,delete=yes
... dann können wir daraus recht einfach ein
Dial-by-Name-Directory generieren. Dies geschieht durch Aufruf des
Programms Directory()
in der
extensions.conf
:
exten => 800,1,Directory(default,from-intern)
Directory(vm-context[,dial-context[,options]])
vm-context
- Das Directory wird immer aus einem bestimmten Context
generiert (alle Einträge aus diesem und nur diesem Context werden
zur Auswahl gestellt). In den meisten Fällen kann man den
default
-Context nehmen. In großen Firmen kann man für bestimmte Abteilungen eigene Contexte definieren und somit Unter-Directories erstellen. dial-context
Das Directory wird benutzt, um eine bestimmte Person anzurufen. Entsprechend muss auch ein Context definiert werden, aus dem (in der
extensions.conf
) der Anruf geführt werden soll. Istdial-context
vm-context
Drückt der User des Systems die Taste
0
(Null), so wird er in diesem Context auf die Extensiono
(kleiner Buchstabe o) geleitet. Bei Eingabe des*
(Stern) wird er zur Extensiona
(kleiner Buchstabe a) geleitet.options
- Mit der Option
f
kann man das Directory so einstellen, dass nach Vornamen und nicht nach Nachnamen gesucht wird.
Siehe auch Abschnitt 41, „Directory()
“.
Der Anrufer wird vom Directory aufgefordert, die ersten drei
Buchstaben des Nachnamens (beim Aufruf mit der Option f
sind es Buchstaben des Vornamens) mit dem Tastenfeld des Telefons
einzugeben. Das Programm sucht dann den entsprechenden Eintrag aus dem
Directory und verbindet den Anrufer auf Wunsch.
[66] Anstelle des deutschen Wortes Verzeichnis verwenden wir der Einfachheit halber das englische Wort Directory.
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