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Nach den allgemeinen Einstellungen können Kanäle zu anderen Geräten in Abschnitten definiert werden. Das sind entweder users, peers oder friends (Kurzschreibweise für user und friend).
I.d.R. können hier auch die in Abschnitt 3.3, „Globale Einstellungen“ beschriebenen Parameter verwendet und so für einzelne Kanäle abgeändert werden.
Ein Abschnitt könnte z.B. so aussehen:
[sip-provider-in] ; für Anrufe, die über unseren SIP-Provider eingehen ; Wir kennen die CallerID der eingehenden Anrufe noch nicht, daher ; wird type=peer und der Abgleich per Hostname verwendet type=peer host=sip.provider.de context=from-provider
oder so:
[sip-provider-out] type=peer ; da nur ausgehende Anrufe secret=geheim username=apfelmus ; unser User fromuser=apfelmus ; brauchen viele SIP-Provider host=sip.provider.de ; Host des Providers port=5060 ; Port auf dem Host des Providers call-limit=5 ; max. 5 gleichzeitige ausgehende Anrufe zulassen
Bitte beachten Sie auch, dass je nach type
des Kanals (user
| peer
) nicht alle Parameter sinnvoll sind. In der sip.conf
finden sich Beispiele zu exotischen Parametern.
type = [user|peer|friend]
Die Art des Geräts
user
peer
friend
user
und peer
in einem Abschnitttype=peer
context = Kontextname
Der Kontext im Dialplan für eingehende Anrufe.
context=from-birnenbrei
secret = Passwort
Unser Passwort, mit dem wir uns authentifizieren, bzw. das Passwort des anderen Geräts, um sich bei uns zu authentifizieren.
secret=geheim
username = Benutzername
Unser Benutzername / Account auf dem anderen Rechner.
username=apfelmus
host = [Hostname
|dynamic]
Hostname (oder Adresse) des anderen Rechners. dynamic
wird angegeben, wenn der Hostname des Geräts nicht bekannt ist, da er dynamisch vergeben wird (oft zusammen mit defaultip
gebraucht).
host=siphost.provider.de
defaultip = IP-Adresse
Unter der angegebenen Adresse wird ein Host (host=dynamic
) zu erreichen versucht, der sich noch nicht mit uns registriert hat.
defaultip=192.168.0.33
call-limit = Anzahl
Limitiert die Anzahl der gleichzeitigen ausgehenden Telefonate zu diesem Gerät. (Nicht für Realtime-Peers!) Bei type=friend
wäre call-limit=1
ein Anruf für den peer
und einer für den user
.
call-limit=5
callerid =Vorname
Nachname
<Nummer
>
Überschreibt die CallerID, die vom Gerät gesendet wird (und damit oft nicht vertrauenswürdig ist).
callerid=Hans Meier <1234>
nat = [yes|no]
Gibt Asterisk einen Hinweis, ob sich zwischen Server und dem Gerät ein NAT-Router befindet.
host=192.168.0.42 nat=no
mailbox =Nummer
[@Kontext
][,Nummer
[@Kontext
][,...
]]
Ordnet dem User eine Mailbox im angegebenen Voicemail-Kontext (oder default
) zu. Dadurch werden die entsprechenden MWI[67]-Nachrichten an das Gerät geschickt - z.B. für ein Blinklicht bei neuen Nachrichten. Es können auch mehrere Mailboxen angegeben werden.
mailbox=1234@default
subscribemwi = [yes|no]
Schickt MWI-Nachrichten (siehe Abschnitt 3.4.12, „mailbox
“) nur dann, wenn das Gerät danach fragt.
subscribemwi=yes
vmexten = Extension
Übergibt die Dialplan-Extension, unter der die Mailbox zu erreichen ist. Default: asterisk
(so auch in einigen Endgeräten, z.B. snom, voreingestellt).
vmexten=asterisk
Mit allow
und disallow
können bestimmte Sprachcodecs erlaubt oder nicht erlaubt werden. Siehe Abschnitt 3.3.8, „Sprach-Codecs (allow
, disallow
)“.
regexten = Extension
Erzeugt dynamisch eine Extension, wenn sich das Gerät anmeldet.
regexten=1234
qualify = [yes|no|Wartezeit
]
Schickt dem anderen Gerät regelmäßig Pings; wenn das Gerät innerhalb der angegebenen Wartezeit (oder der Default-Zeit bei yes
) nicht mit einem Pong antwortet, gilt es als nicht erreichbar.
qualify=5000
callgroup = Gruppen
Setzt für das Gerät die angegebene Call-Group. Es können auch mehrere Gruppen durch Komma getrennt oder eine Reihe von Gruppen mit -
(Bindestrich) angegeben werden. Gruppennummern gehen von 1 bis 64.
callgroup=2,4-7 ; setzt die Gruppen 2,4,5,6,7
pickupgroup = Gruppen
Bestimmt die Pickup-Groups für das Gerät, also für welche der durch callgroup
angegebene Gruppen Pickup (Heranholen von Gesprächen) erlaubt ist.
pickupgroup=2,4-6 ; Pickup für die Gruppen 2,4,5,6 erlauben
Mit permit
und deny
können IP-Adressräume, aus denen sich das Gerät bei uns registrieren kann, erlaubt oder verboten werden (nicht zu verwechseln mit allow
/ disallow
!). Dabei ist die Reihenfolge wichtig.
; Verbinden nur von 192.168.0.* erlauben geht so: deny=0.0.0.0/0.0.0.0 ; alle verbieten permit=192.168.0.0/255.255.255.0 ; 192.168.0.* erlauben
setvar =Variablenname
=Wert
Setzt eine Channel-Variable für alle Anrufe von diesem Gerät.
setvar=KUNDENNR=1234
rfc2833compensate = [yes|no]
(ab Asterisk 1.4) Ermöglicht Rückwärtskompatibilität zum Erkennen von DTMF-Tönen, die von einem verbundenen Asterisk-Gerät vor Version 1.4 gesendet werden.
rfc2833compensate=yes
© by Stefan Wintermeyer