Der Dialplan wird in verschiedene Abschnitte unterteilt. Diese
Abschnitte heißen im Asterisk-Jargon
„Contexte“. Am Anfang eines Dialplans
muss es immer einen
[general]
-Context für allgemeine
Konfigurationen geben, die danach folgenden Contexte können beliebig
benannt werden. Die Contexte bilden das Verbindungsstück zwischen der
Definition eines Telefons (z. B. SIP oder ISDN) und dem Dialplan. Für ein
Telefon wird immer ein Context definiert. Hier sehen Sie ein Beispiel aus
einer
sip.conf
:
[2000]
type=friend
context=interne-telefone
secret=1234
host=dynamic
Das SIP-Telefon mit der Nummer 2000 ruft in
dieser Konfiguration immer den Context
interne-telefone
auf.
Wenn also ein Benutzer mit dem Telefon 2000 eine bestimmte Nummer wählt,
dann sucht Asterisk im Context
interne-telefone
nach der
entsprechenden Extension (also der dazu passenden Regel). Ist diese
Extension nicht vorhanden, passiert auch nichts.
Warnung
Zu verstehen, wie man Contexte benutzt, ist essenziell für
Programmierung und Administration einer Asterisk-Telefonanlage. Es ist
für Anfänger nicht immer ersichtlich, warum die korrekte Benutzung von
Contexten so wichtig ist. Sollten Sie sich jetzt nicht ganz sicher sein,
dann gehen Sie bitte das Beispiel für eine minimale Telefonanlage, das
in
Kapitel 2, „Hello World“ beschrieben ist, Schritt für
Schritt durch.
Über diese Hürde stolpert am Anfang fast jeder, und es ist
sinnvoll, sich die Zeit zu nehmen, die man braucht, um das Konzept der
Contexte zu verinnerlichen!
Ein Context selbst wird durch Text in eckigen Klammern
eingeleitet.
„Text“ ist hierbei ein sinnvoller Name, der
den Context benennt und als spätere Referenz für denselben verwendet
wird. Alle Zeilen nach einer solchen Einleitung bis zum nächsten Context
werden als Bestandteil (Regeln, Anweisungen) dieses Contextes
behandelt:
[general]
[interne-telefone]
Regeln, Anweisungen, ...
[apfelmus]
Regeln, Anweisungen, ...